Mit dem Werkkreis Literatur der Arbeitswelt, 1969 gegründet, organisiertest Du mit anderen Gleichgesinnten die bis dahin schlummernden, verdrängten, abgetöteten, auch durch Nobel- und viele andere Literaturpreise überspielten Fähigkeiten der abhängig Beschäftigten, ihre Arbeits- und Lebensverhältnisse selbst darzustellen, und zwar nicht kurz und grob so mal hingesagt in einem gnädig gewährten Fernseh-Interview, sondern in literarischer Form.
Werner Rügemer 2021
„Ein Baukran stürzt um. Berichte aus der Arbeitswelt“. Hrsg. zusammen mit Heinrich Pachl und Karl D. Bredthauer. München (Piper) 1970.
„Schreiben für die Arbeitswelt“. Zusammen mit Peter Kühne. In: Akzente. 4/1970.
„Realistisch Schreiben. Der Werkkreis in der Entwicklung einer antikapitalistischen Literatur in der Bundesrepublik“. Erkenschwick (Werkkreis Textdienst) 1972.
„Der rote Großvater erzählt. Berichte und Erzählungen von Veteranen der Arbeiterbewegung aus der Zeit von 1914-1945“. Zusammen mit der Düsseldorfer Werkstatt des Werkkreises und dem Werkkreis-Lektorat. Frankfurt/M. (Fischer) 1976.
„Dieser Betrieb wird bestreikt. Berichte über die Arbeitskämpfe in der BRD“. Hrsg. zusammen mit der Jury Streikberichte. Frankfurt/M. (Fischer) 1974
„Die Kinder des roten Großvaters erzählen. Berichte zur Vor- und Frühgeschichte der Bundesrepublik Deutschland“. Zusammen mit der Düsseldorfer Werkstatt des Werkkreises und dem Werkkreis-Lektorat. Frankfurt/M. (Fischer) 1976.
„Wir lassen uns nicht verschaukeln“. Kurzroman und Reportagen. Hrsg. zusammen mit den Werkstätten Düsseldorf und Bremen des Werkkreises Literatur der Arbeitswelt. Frankfurt/M. (Fischer) 1978.
„Werkkreis Literatur der Arbeitswelt – eine 5. Kolonne der Kunstproduzenten oder: Die organisierte Utopie einer demokratischen Literatur“. In: Kultur als Fenster zu einem besseren leben und Arbeiten. Bielefeld (Aisthesis) 2003
“Schriftsteller im Kollektiv. Texte und Briefe zum Werkkreis Literatur der Arbeitswelt.” Hg. v. Volker Zaib u. Werner Jung. Klartext Verlag, Essen 2014 (Schriften des Fritz-Hüser-Instituts 28). Klappentext: Der “Werkkreis Literatur der Arbeitswelt” entstand 1970 als Vereinigung, die sich dem kollektiven Schreiben mit politischen Zielen zuwandte und für beinahe 20 Jahre den literarischen Diskurs in der alten Bundesrepublik mitbestimmte. (…) Der Werkkreis ist inzwischen als ein bedeutendes Phänomen der deutschen Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts anerkannt.